Hallo liebe Anja, magst du dich kurz vorstellen?
Hey, ich bin Anja, eine schwäbische Frohnatur, immer auf der Suche nach dem Salz für die Suppe und bereit für die nächste Challenge
Welche drei Begriffe beschreiben dich am besten?
1. herzlichoffenkreativ
2. Naturmädchen
3. unendlicher Optimismus
Bei was genau unterstützt du Menschen die zu dir kommen?
Ich helfe den Menschen dabei, ihre persönlichen Berge zu überwinden. Ich begleite sie auf ihrem Weg zu ihrer wahren Natur, um am Ende ein freies, erfülltes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Dabei überwinden sie systemische, gesellschaftliche und mentale Grenzen.
Was macht deine Zielgruppe aus?
Meine Klientinnen sind vor allem Frauen in jüngeren Jahren, d. h. zwischen 20 und 30. Aber auch Frauen in fortgeschrittenem Alter nutzen mein Angebot. Je nach Anliegen eben. =) Jüngere Frauen kommen meist mit dem Anliegen, sich selbst besser kennenlernen und behaupten zu können, ihre Stärken zu nutzen, sich selbst mehr zu vertrauen und vor allem Akzeptanz und Liebe zu sich selbst zu entwickeln.
Wie bist du zum Coaching gekommen?
Zum Coaching gekommen bin ich über mein Studium zum Master of Arts in Supervision, Organisationsberatung und Coaching, das ich anfangs einfach mal so begonnen hab. *lacht* Da wurde mir endgültig klar, dass ich unmittelbar mit Menschen arbeiten möchte und zwar in genau diesem Format.
Was motiviert dich? Was treibt dich an?
Mich treibt die Natur an! Dort draußen finden wir alle die Antwort. Und genau dies versuche ich in meinen Coachings zu vermitteln. Ich möchten den Menschen gerne zeigen, dass wenn sie nur lange genug hinsehen und lauschen, die Antwort erkennen: Dass sie allein Wunder genug sind und sie vieles entstehen lassen können. Sie können ein Leben nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten, all ihre Fähigkeiten entfalten und somit ein sinnerfülltes Leben führen.
Wie sieht ein typisches Coaching bei dir aus?
Meistens hab ich einen Rucksack voller Zeug auf den Schultern, ein wärmendes oder ein erfrischendes Getränk dabei und eine Wanderroute im Kopf. Ich treffe mich dann mit meinen Coachees am vereinbarten Ort und wir ziehen für ein bis zwei Stunden oder einen ganzen Tag los. In dieser Zeit bearbeiten wir dann das persönliche Anliegen. Manchmal geschieht das allein durchs Gehen und manchmal gibt’s Interventionen mit einem Baum, einem Stein, einem Stock, Papier oder Seile auf dem Boden… was auch immer mir gerade einfällt. Zurück am Ausgangspunkt schließe ich das Coaching mit einem kleinen Feedback. Wichtig ist mir vor allem, dass die Klientin in den drauffolgenden Tagen genau weiß, was sie tun kann, um ihr Problem selbständig zu lösen oder zumindest einen Teilschritt in Richtung Lösung zu gehen.
Gibt es einen Coaching-Erfolg der dir besonders am Herzen liegt?
Ich fühle mit jedem noch so kleinen Erfolg meiner Coachees mit. Was mich jedoch sehr erfüllt ist, wann immer wir vom Berg herunterkommen und ich spüre, dass dieser Tag heute für meine Coachee eine Wende in ihr Leben brachte. Wenn dann nach ein paar Wochen noch ein Feedback kommt, dass sie wieder Spaß am Leben hat, bin ich unendlich stolz und voller Freude!
Außerdem konnte mal eine Klientin durch ein Entspannungstraining ihr Leben positiv umkrempeln. Das war für mich absolut faszinierend.
Wann macht ein Coaching bei dir Sinn?
Wenn du das Gefühl hast, dass du es nicht länger in einer Situation aushältst. Wenn du meinst, ausbrechen zu müssen. Wenn der Schmerz, in bestimmten Umständen gefangen zu sein, zu groß wird und du endlich etwas dagegen unternehmen willst. Wenn du merkst, du willst weiterziehen, aber noch nicht weißt, wohin. Wenn ein Problem zu einem unüberwindbaren Berg wird. Wenn du fühlst, dass du dich zu sehr anpassen musst, zu sehr verstellen musst und du nicht du selbst sein kannst. Wenn du endlich zu dir selbst stehen und das der ganzen Welt zeigen willst.
Was war bisher deine größte Herausforderung und wie bist du damit umgegangen?
Eine „größte“ Herausforderung gibt es für mich gar nicht. Ich arbeite mich immer irgendwie durch und wachse an meinen Aufgaben. Woran ich mich aber noch gut erinnere ist eines meiner ersten Erstgespräche. Da kam ein Mann zu mir, der ein paar Tage zuvor aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ich, ziemlich neu im Business, musste da schon kurz schlucken. *lacht*
Ansonsten finde ich jedes Setting eine kleine Herausforderung. Weil ich eben nie zu 100% weiß, was auf mich zukommt, welche Themen, welches Anliegen, welche Verfassung oder welche Untiefen sich auftun. Hier auf meine Expertise zu vertrauen und mich fallen zu lassen, dass ist meine persönliche Challenge.
Was macht dich aus?
Meine Superpower ist ganz klar mein „inneres Radar“. Wenn mir ein Mensch begegnet, weiß ich sofort, was meinem Gegenüber fehlt und wo der Schuh drückt. Im Coaching halte ich das natürlich erst einmal zurück und lasse die Coachees selbst drauf kommen.
Und ich hab mir mal sagen lassen, dass meine „natürliche Neutralität“ wohl auch ganz gut wirkt, d. h. dass in meinen Settings alles sein darf und nicht bewertet wird. Eine Superpower, die jeder Coach haben sollte.
Bist du eher ein Gefühls- oder ein Kopfmensch?
Definitiv Kopfmensch. Für mich ist es eine Lebensaufgabe, immer wieder mein Herz lautwerden und sprechen zu lassen und den Mut aufzubringen, dessen Antwort zu folgen.
Was/Wo ist dein Lieblingsort und wieso?
Mein Lieblingsort ist Südtirol. Das ist mein favorite Place on Earth. Der Spirit dort, die Natur, die Landschaft, das Essen, die Sprache. Eine Kombination, die mich schon unzählige Male hat verstummen lassen, weil es so atemberaubend schön ist.
Was ist dein „Motto“?
Gibt es einen ‚FunFact‘ den die meisten Menschen nicht über dich wissen?
Ich war mal im Auswahlprozess für eine Bundeswehr-Laufbahn. *kopfschüttel*
Was ist dein Lieblingsbuch und weshalb?
Der Alchimist. Ein wundervolles Buch voller Liebe und Verständnis, das wachrüttelt.
Was würdest du erfinden wollen wenn du könntest?
Einen Bußgeldkatalog für Rücksichtslosigkeit, insbesondere für „Nicht-Grüßer“. Eine App, die Menschen zu mehr Toleranz erzieht und das „Beurteilen“ abtrainiert. Und „Schutzumhänge“ für Tiere und Pflanzen, damit sie nicht getötet werden können.
Was war das letzte Geschenk das du jemandem gemacht hast?
Einer Freundin habe ich ein Kompliment gemacht, das sie mit „so etwas Schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt.“ beantwortet hat. Das hat mich so glücklich gemacht! Weil es so spontan war. Und meiner Omi habe ich Kuchen mitgebracht. Sie liebt Kuchen! =)
Was wäre der Titel deiner Autobiografie?
A heart full of mountains
Wenn du zwei Personen zum Abendessen einladen könntest, wer wäre das und weshalb?
Gerne würde ich mit Nicole & Mike am Tisch sitzen. Glaube das wäre eine lange Nacht. =D Dann wären da noch Frauen aus den 40er, 50er Jahren, um zu erfahren, was sie so stark gemacht hat. Angela Merkel würde ich gerne fragen, wie Politik funktioniert. Ach, es gibt so viele, weil ich einfach so gerne nachfrage und alles wissen will.
Was machst du um dich zu entspannen?
Ganz klar: mich draußen aufhalten. Alleine spazieren gehen, mich umsehen und kleine Wunder entdecken. Danach kommt gleich das zweite Medium: der Schlaf! =)
Welche 2-3 Dinge oder Aktivitäten stehen auf deiner Bucket List noch ganz oben?
An einer Baumpflanzwoche teilnehmen, meine Weitwander-Künste ausbauen, Plastik im Alltag eindämmen und meine Kleidung selbst nähen.
Wovor hast du am meisten Angst?
Dass wir Mutter Erde töten!
Was ist wichtiger: Theorie oder Praxis?
Definitiv Praxis.
Bist du eher spontan oder durchgeplant?
Ich bin auf jeden Fall der Typ Mensch, der mit in den Bully steigt, wenn die Freunde klingeln und spontan ans Meer fahren wollen.
Welches war das schönste Kompliment/Feedback, was du erhalten hast?
Eines dieser wundervollen Feedbacks war „Liebe Anja, herzlichen Dank für diesen tollen, emotionalen Tag. Deine gefühlvollen Augen und deine warme, liebevolle Art haben den Raum mit Liebe und Wärme geflutet…“
Was wünschst du dir?
Ich wünsche mir, dass sich die Menschen mit viel mehr Offenheit und Respekt füreinander begegnen und dass ein Lächeln die Normalität ist und nicht die Ausnahme.
Dein bester Witz?
Puh, darin bin ich mies. Ich habe da nichts in petto. =D
Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Anja!
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